„Mittlerweile sind wir derart positiv überrascht über die Effizienz unserer PV-Anlage, dass wir an einen zweiten Speicher denken.

“ So Andreas Hegeler, der Anfang 2023 seine private Photovoltaik-Anlage in Betrieb nahm und sich einreiht in das konkrete Solarengagement vieler in Hofheim Lebender.

Im Interview teilt er nicht nur seine Motivation zur Errichtung der Anlage und die ersten Resultate, er gibt aus seinen ganz persönlichen Erfahrungen heraus auch viele wertvolle Hinweise für Hauseigenümerinnen und Eigentümer, die erst noch planen, eine PV-Anlage zu errichten. Mit der richtigen bedarfsgerechten und ortsspezifischen Planung lassen sich viele Kosten sparen und eine hohe Effizienz erreichen.

 

Mehr dazu im Interview.

Er teilt Erfahrungen und wertvolle Tipps im Interview mit Birgit Georgi, freiberufliche Beraterin im Auftrag der Klimakampagne.

 

B. Georgi: Herr Hegeler, wir hörten, Sie haben kürzlich eine private Photovoltaik (PV)-Anlage auf Ihrem Eigenheim errichtet. Was war denn Ihre Motivation, die Anlage zu installieren? Wie kam es dazu und welche Erwartungen hatten Sie?

A. Hegeler: Unser Entschluss zum Einbau einer PV-Anlage wurde im vergangenen Jahr letztlich durch den Ukraine-Krieg beschleunigt. Als die Energieprobleme, insbesondere die Gas-Lieferprobleme, größer wurden, haben wir uns im Frühsommer für eine PV-Anlage entschieden. Im Dezember 2022 konnte dann die Anlage angeschlossen werden. Allerdings dauerte es noch weitere 3 Monate bis der Netzbetreiber diese dann auch „abgenommen“ hat.

B. Georgi: Können Sie uns Ihre Anlage kurz beschreiben?

A. Hegeler: Unsere Anlage ist nach drei Himmelsrichtungen ausgerichtet. Durch die Aufstockung unseres Bungalows haben wir glücklicherweise ein Satteldach mit einem Winkel von 42 Grad Neigung nach Süden dazugewonnen. Zudem konnten wir das Flachdach unseres Wohnzimmers für eine Ost-West-Ausrichtung mit 15 Grad Neigung nutzen. Insgesamt konnten wir 34 Module mit einer Gesamtleistung von 13,6 KWp installieren. Ein Speicher von 11 KWh ergänzt die Anlage und liefert Strom über Nacht.

Vor der Errichtung der PV-Anlage hieß es jedoch erstmal Energie einsparen, um möglichst effizient zu werden. Unser Haus aus den 1960er Jahren war bereits in die Jahre gekommen, doch durch umfangreiche Renovierungs- und Isolierungsarbeiten konnten wir den Energieverbrauch erheblich senken.

Als nächste persönliche Schritte zur Energiewende planen wir den Einbau einer Wallbox (E-Ladesstation) sowie einer Wärmepumpe an, sobald diese wieder zu vernünftigen Preisen verfügbar sind. Ein E-Bike haben wir bereits erworben.

B. Georgi: Wenn Sie auf das vergangene Jahr zurückschauen, haben sich ihre Erwartungen erfüllt?

A. Hegeler: Seit der Inbetriebnahme schauen wir täglich auf unsere App und freuen uns über den selbstproduzierten Strom. Es ist wirklich erstaunlich, dass selbst bei Regen oder bewölktem Himmel die Anlage noch Strom liefert. Mittlerweile sind wir derart positiv überrascht über die Effizienz der Anlage, dass wir an einen zweiten Speicher denken. Wir möchten so viel wie möglich selbst von unserem Solarstrom nutzen, denn für den Verkauf erhalten wir ja nur 8 Cent pro kWh, während unser aktueller Stromtarif bei 40 Cent liegt. Hier sehe ich persönlich auch dringenden Nachholbedarf auf der Bundesebene, denn warum ist unser nachhaltig und emissionsfrei produzierter Strom so viel weniger wert als der herkömmlich gelieferte Strom?

Spannend ist auch die Erfahrung, dass sich unser „Verhalten“ geändert hat. Gewaschen und getrocknet wird jetzt nur noch tagsüber, damit der Speicher die Nacht durchhält. Das war zwar eine Umstellung, aber mit Blick auf die Ersparnis sehr schnell umsetzbar.B. Georgi: Wie sind sie die Sache seinerzeit angegangen? Haben Sie sich bei der Planung beraten lassen?

A. Hegeler: Wir waren zu Beginn des Projektes absolute Laien, was PV angeht. Leider haben wir keine rechte Beratung finden können, die uns weitergeholfen hätte. Die Energie-Infotage der Hofheimer Klimakampagne, wie sie kürzlich erst wieder stattfanden, gab es ja noch nicht, als wir unsere Anlage planten. Einzig der Geschäftsführer eines kontaktierten Hofheimer Unternehmens war klar und verständlich in seinen Ausführungen und präzise in dem, was wir brauchen und betreiben können.

Gerade diese spezifische Beratung am Objekt war für uns ein Grund, eine Fachfirma aus der Region zu wählen, die nicht nur aus der Ferne über das Internet agiert. So haben wir mit dem von uns gewählten Hofheimer Unternehmen einen perfekten, zuverlässigen und kompetenten Partner gefunden, mit dem wir alle unsere Fragen klären konnten und uns gut aufgehoben fühlten.

B. Georgi: Und wie verlief dann die Installation?

A. Hegeler: Alles verlief reibungslos. Beim Einbau der Anlage ließ die Firma große Sorgfalt walten. Es wurde nicht ein einziger Dachziegel beschädigt oder sonst etwas am Haus in Mitleidenschaft gezogen. Die Ausführung war sehr professionell. Die Verlegung der Kabel im Keller erfolgte mit der Wasserwaage. Das kennt man heute kaum noch. Zudem hat das Unternehmen sämtliche Formalitäten, wie die notwendigen Anmeldungen und Genehmigungen, für uns übernommen und uns letztlich auch bei der Inbetriebnahme begleitet.

B. Georgi: Konnten Sie für den Bau der Anlage eine Förderung nutzen?

A. Hegeler: Eine gute Frage. Es gibt seit 2023 keine Förderung mehr. Zumindest ist uns keine bekannt. Jedoch wird bei der Inbetriebnahme ab dem Jahr 2023 auf die Umsatzsteuer verzichtet. Das ist ein wesentlicher Beitrag zur Kostenreduktion – immerhin 19%.

B. Georgi: Was würden Sie anderen Hausbesitzern anraten, die planen eine PV-Anlage zu errichten?

A. Hegeler: Auf jeden Fall würden wir raten, sich ein paar Angebote örtlicher Unternehmen machen zu lassen und nicht auf scheinbar günstige Internetfirmen vertrauen, die die Standortgegebenheiten nicht kennen. Im Vorfeld sollte geklärt werden, welche Größe die Anlage haben soll bzw. welcher Bedarf tatsächlich besteht. Wie gesagt, der Verkauf von Strom lohnt sich für uns Privatleute nicht, wohl aber der Eigenverbrauch.

B. Georgi: Herr Hegeler, vielen Dank, dass Sie diese inspirierenden Einsichten und hilfreichen Hinweise für andere Interessierte mit uns geteilt haben.

 

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